In der Sprache getrennt, in der Sache vereint – so kann man unseren Besuch im Zoo Frankfurt bezeichnen.
Als wir im vergangenen Jahr einen Abstecher nach Wiesbaden zu Claudi, Lars und den Kids gemacht haben, war klar, dass wir etwas für die Minis unternehmen werden.
Wir gehen in den Zoo!
Der Zoo Frankfurt (zeitweise auch Zoologischer Garten Frankfurt) wurde 1858 in Frankfurt am Main eröffnet und ist damit, nach dem Zoologischen Garten Berlin, der zweitälteste Zoo Deutschlands.
Der Zoo Frankfurt befindet sich am östlichen Rand der Innenstadt, in gerader Verlängerung der Haupteinkaufsstraße Zeil, Ecke Alfred-Brehm-Platz im Stadtteil Ostend. In der Bernhard-Grzimek-Allee (im Westen des Zoos) befinden sich das Gesellschaftshaus, der Haupteingang und der U-Bahnhof Zoo. Dort ist der Zoo durch die Linien U6 und U7 der U-Bahn Frankfurt sowie die Straßenbahnlinie 14 an das öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden.
Das Freigelände ist im Norden durch die Thüringer Straße begrenzt – im Osten durch die Waldschmidtstraße und die Rhönstraße, an deren Kreuzung sich nahe dem Frankfurter Alleenring ein Ausgang befindet. Im Süden bilden die Straßen Am Tiergarten und Bernhard-Grzimek-Allee die Grenze.
Ukumari-Land
2013 anstelle der Bärenanlagen aus der Grzimek-Zeit eröffnet, werden hier südamerikanische Säugetiere gezeigt. Schon vor dem Passieren der Kasse blickt man n einen üppig bepflanzten Wintergarten, dem Innengehege für Schwarze Brüllaffen und Große Ameisenbären (beide züchtend). Zwei weitere Freianlagen werden von ebenfalls züchtenden Brillenbären genutzt, die auf einer Anlage mit Waldhunden vergesellschaftet sind. Die Innengehege der Bären und Hunde liegen hinter einer hohen künstlichen Felswand; sie verbirgt ein zweistöckiges Gebäude, in dem sich auch Zucht- und Zwischengehege für andere Tierarten befinden.
Katzendschungel
An Stelle der alten Raubtiergalerie entstand mit dem „Katzendschungel“ eine neue Anlage für Raubsäuger, die meisten davon aus Südasien. Ausnahme sind die Fossas. Die größte Raubtierart Madagaskars bewohnt ein ursprünglich für Nebelparder designtes Gehege, mit einem spektakulären, großen Kunstbaum, der den Tieren in Kombination mit echten Ästen und Pflanzen viele Klettermöglichkeiten bietet. Ferner sind didaktisch wirkungsvoll Vertreter der beiden größten Katzenarten einer der kleinsten Katzenarten gegenübergestellt: Asiatische Löwen, Sumatra-Tiger (aktuell wegen Bauarbeiten nicht im Bestand) und Ceylon-Rostkatzen. In die Tiger-Freianlage ist dabei ein Teil des Großen Weihers als Schwimmbecken für die Katzen integriert worden. Hier leben auch verschiedene Schildkröten und einheimische Süßwasserfische. Das letzte Überbleibsel der alten Raubtiergalerie, die erst unter Grzimek angelegte Löwen-Freianlage, wird seit Sommer 2022 ebenfalls grundlegend modernisiert.
Großer Weiher
In einem gläsernen Wintergarten am Ufer des Weihers lebt ein Pärchen Nördlicher Weißwangen-Schopfgibbons. Über eine Seilbrücke können sie auf kleine Inseln mit natürlichem Baum- und Strauchbewuchs. Der Wassergeflügelbesatz des Weihers ist in den letzten Jahren aufgelöst worden; er dient nun als Biotop für Kanada-, Nil- und Graugänse, Stockenten, Graureiher, Teichhühner und viele andere Wasservögel, die frei im Frankfurter Stadtgebiet leben. Ebenfalls leben hier Europäische Sumpfschildkröten und einheimische Süßwasserfische.
Grzimek-Haus
Das Grzimek-Haus ist 1978 für tag- und nachtaktive Kleinsäugetiere errichtet worden. Zum heutigen Besatz zählen in den europäischen Zoos selten gezeigte und/oder in freier Wildbahn bedrohte Tierarten wie Fingertier, Erdferkel, Grauer Schlanklori, Rotschulter-Rüsselhündchen, Rotbraune Elefantenspitzmaus, Nacktmull und Komodowaran.
Exotarium
Das zweistöckige Exotarium betritt man durch eine Halle aus den 50er-Jahren, dem Saal der Klimalandschaften. Auf seiner linken Seite lebten bis 2019 Eselspinguine in einer kühlbaren Anlage. Nach der Eröffnung des neuen Pinguingeheges für Humboldt-Pinguine im Mai 2019 soll sie zu einer Mangroven-Anlage umgebaut werden[23]. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein tropisches Flussufer mit Fischen Südamerikas. Darunter sind züchtende Pfauenaugen-Stechrochen, Südamerikanischer Lungenfisch, Schwarze Knochenzüngler und zahlreiche Buntbarsche und Salmler. Schildkröten, Vögel und andere Kleintiere komplettieren den Bestand an Land. In der anschließenden Aquarienhalle sind auf der linken Seite und in einem kleinen Mittelbau die Seewassertiere untergebracht. In 13 Aquarien leben unter anderem Epaulettenhaie, Röhrenaale, Kiefer-, Stein- und Anglerfische sowie zahlreiche Arten aus dem Mittelmeer. Ferner gibt es ein Großaquarium, in dem unzählige Kupferanemonen wuchern – als Unterschlupf für Schwarzflossen-Anemonenfische und Orangeringelfische, die mit den Anemonen in Symbiose leben. In den acht Großaquarien der Stirn- und rechten Seite leben schließlich diverse Süßwassertiere, darunter Australische Lungenfische, eine Geierschildkröte, Pirayas und afrikanische Buntbarsche. Im „Gebirgsbach“ leben neben zahlreichen europäischen Kleinfischen auch Große Teichmuscheln.
Im Obergeschoss des Hauses befindet sich der Großteil der Reptilien und Amphibien des Frankfurter Zoos. Der Schwerpunkt des Bestands liegt auf Schildkröten und Leguanen, darunter Ägyptische Land- und züchtende Papua-Weichschildkröten, Blaue Felsenleguane, McDougall-Stachelleguane, Nashornleguane und Kronenbasilisken. Weitere besondere Arten sind Australien-Krokodile, Nachtechsen, Lidblasenfrösche, Kronengeckos, Mitchell-Warane und Rauschuppenpythons. Auch Insekten und Spinnentiere sind hier untergebracht. Erwähnenswert ist außerdem die Zucht- und Aufzuchtstation, in der ganzjährig Jungtiere der verschiedensten Spezies sowie kleinste Reptilienarten wie der Türkiszwerggecko zu sehen sind. Einige Reptilien und Amphibien bewegen sich in der tropisch bepflanzten Halle frei (darunter Stirnlappenbasilisken und diverse Geckos). Zu erreichen ist das Terrarium über einen großen Treppenaufgang von der Aquarienhalle aus. An seinen beiden Seiten befinden sich 16 Aquarien für kleine Süßwasserarten, darunter etwa Große Asiatische Flussnadeln, Bunte Prachtkärpflinge und die schwach elektrischen Elefantenrüsselfische (mit Stromdetektor), aber auch bedrohte Bandula-Barben, Rote Zwergkampffische, Rotflossen-Pandasaugbarben und Indische Zwerg-Kugelfische.
Steinböcke
Am Ausgang des Exotariums ist eine Zuchtgruppe Westkaukasischer Steinböcke untergebracht. Ebenfalls leben hier Weißschwanz-Stachelschweine als eine weitere Art, die auch im Kaukasus vorkommt.
Kinderzoo und Afrikanische Savanne
Der unter Bernhard Grzimek angelegte Kinderzoo ist heute nur noch in Resten erkennbar, da er größtenteils dem Neubau des Menschenaffenhauses „Borgori-Wald“ weichen musste. Teile des Kinderspielplatzes, das Heckenlabyrinth und das Stallgebäude der Afrikanischen Savanne (mit der 2011 ergänzten Anlage für Erdmännchen) erinnern aber auch heute noch an ihn. In den Tiergehegen am Spielplatz leben Keas und züchtende Goodfellow-Baumkängurus. An der Kiwi-Station kann der Besucher viel über die vielleicht interessanteste Vogelart des Zoos erfahren: den Nördlichen Streifenkiwi. Die Termine, an denen die Jungvögel vor Publikum gewogen werden, sind die einzige Möglichkeit, die nachtaktiven Vögel zu beobachten, weil sich diese nicht an die Bedingungen eines Nachttierhauses gewöhnen können. Im Bereich der Afrikanischen Savanne sind Wildhunde, Zuchtgruppen von Addax-Antilopen und Mhorr-Gazellen sowie Helmperlhühner untergebracht. Dieser Teil des Zoos (inklusive Vogelbüsche, Faust-Vogelhallen, Eingang Rhönstraße und Altes Affenhaus) wurde dem Tiergarten nach dem Zweiten Weltkrieg als Erweiterungsgelände erschlossen.
Vogelbüsche und Faust-Vogelhallen
Hier ist der Großteil des Frankfurter Vogelbestands untergebracht (54 Arten im März 2020). In den Vogelbüschen (1963) wird der Besucher durch fünf begehbare Volieren geleitet und fühlt sich dort nacheinander in einem afrikanischen Sumpfgebiet (Hammerköpfe), in einer Savanne (unter anderem mit Seriemas), in einem südamerikanischen Galeriewald (Roter Sichler, Kahnschnabel), an einem europäischen Flussufer (Säbelschnäbler, Bienenfresser) und in einem lichten Wald (Satyrtragopan, Blauracke). Die Faust-Vogelhallen (1961) bilden einen mehrteiligen, rund 100 Meter langen Gebäudekomplex unmittelbar daneben: Im Juwelensaal sind in 15 liebevoll eingerichteten, verglasten Gehegen diverseste Kleinvogelarten untergebracht, darunter Reisfinken, Gouldamadinen, Purpurnaschvögel, Blaukronenpapageichen, Kapuzenzeisige und Kanarengirlitze in Zuchtgruppen, bzw. -paaren. In der anschließenden Haupthalle befinden sich 17 verglaste Großvolieren, deren Besatz züchtende Marabus ebenso umfasst wie Montserrattrupiale, Tariktik-Hornvögel, Blauohr-Honigfresser oder Strohhalsibisse. Am Ende des Raumes lädt die Waldflughalle zum gitter- und glaslosen Beobachten von afrikanischen und südostasiatischen Vogelarten ein (darunter Weißnacken-Fasanentaube, Balistar und Weißscheitelrötel). Beschlossen wird der Gang durch die Vogelwelt mit der Eulen-Taiga, einer Freivoliere für Schnee-Eulen neben dem Ausgang der Waldflughalle. Vor dem Haus befindet sich zudem ein kleiner Teich – einst als Freigehege für (kupierte) Stelzvögel genutzt, sind dort nun Schmuck- und Sumpfschildkröten untergebracht. Der Name „Faust-Vogelhallen“ wurde dem Gebäude im Mai 2006 im Andenken an den früheren Frankfurter Zoodirektor Richard Faust verliehen, einem ausgewiesenen Vogelspezialisten, der die Konzeption des Hauses maßgeblich prägte.
Affenanlagen
Die Affenanlagen (1962) zeigen heute noch, wie fortschrittliche Affengehege nach dem Zweiten Weltkrieg aussahen. Obwohl in den letzten Jahren viele Gehege zusammengelegt und durch Naturmaterialien deutlich verbessert wurden, sind immer noch Kacheln und Reste von Edelstahlklettergerüsten zu sehen. Das Haus besteht aus drei Teilen: Im oberen Flügel sind Mantelpaviane, Braune Klammeraffen und Gelbbrust-Kapuziner untergebracht; die Klammeraffen haben eine schöne, natürlich bepflanzte Insel als Freigehege, die Paviane einen Felshügel (beide schon 1959 fertiggestellt). Es folgt ein dunkler Gang, der in den 60er-Jahren die „Nachttier-Versuchsabteilung“ des Zoos war. Heute leben hier Reptilien und Amphibien wie Tropischer Gürtelschweif und Spaltenschildkröte, Tropfenkröte und Schrecklicher Pfeilgiftfrosch. Im unteren Flügel sind Kattas und weitere Gelbbrust-Kapuziner untergebracht. Relikte aus der Ära Grzimek sind der vergitterte Spiegel, in dem sich der Mensch als „gefährlichstes Raubtier“ erkennen kann, gegenüber der Globus mit einer Auswahl bedrohter Arten und im Freien der Spendenbrunnen. Hinter dem Haus befinden sich eine kleine Freianlage für Kleinsäuger und eine kleine Streuobstwiese, wo auch die Honigbienen des Zoos leben. Zwischen Affenanlagen und Faust-Vogelhallen informiert das Grzimek-Camp über das Leben und Wirken des früheren Frankfurter Zoodirektors Bernhard Grzimek. Ein Duplikat des Flugzeugs, mit dem Grzimek Tierherden in der Serengeti erforschte, ist auf das Dach der Affenanlagen montiert.
Borgori-Wald
Zu den Höhepunkten des Frankfurter Zoos zählt das Menschenaffenhaus, das Zuchtgruppen von Westlichen Flachlandgorillas, Bonobos und Sumatra-Orang-Utans beherbergt. Die Orang-Utans sind dabei mit Binturongs und die Gorillas mit Halsbandmangaben vergesellschaftet, zudem befindet sich im Haus noch eine Voliere für afrikanische Vögel (Fischerturako, Königsglanzstar). Das Gebäude ist als begehbare, üppig bepflanzte Tropenhalle mit verglasten Einblicken in die Affengehege gestaltet. Das Gorilla-Innengehege ist ringförmig gebaut; an zwei Stellen sind Kunstfelshöhlen eingebaut, durch die die Besucher in die Mitte des Rings gelangen, während die Gorillas auf „Brücken“ über den Höhlen von der einen in die andere Gehegehälfte wechseln können. Zu den prominentesten Bewohnern des Borgori-Waldes gehör(t)en der Gorilla Matze (1969–2008) und das Bonobo-Weibchen Margrit (seit 1959).
Nashorn und Flusspferd
Eines der ältesten Gebäude im Frankfurter Zoo ist das ehemalige Elefantenhaus, seine Grundmauern sind über 100 Jahre alt. Aktuell dient es noch als „Seniorendomizil“ für ein Flusspferd und das letzte Südzentralafrikanische Spitzmaulnashorn Europas.
Greifvögel, Straußenhaus, Flamingos, Vogelwiese
Ebenfalls über 100 Jahre alt sind die Grundmauern der Greifvogelgalerie. Nachdem die Zahl der Greifvogelarten stark reduziert wurde und man frühere Kleinvolieren zu größeren zusammenlegte, sind hier aktuell vor allem Geier zu sehen, aber auch ein Zuchtpaar Gaukler. Gegenüber befindet sich das unter Grzimek erbaute, reetgedeckte Straußenhaus (1961). Auch hier wurden Gehege in zurückliegenden Jahren zusammengelegt. Heute beherbergt es züchtende Helmkasuare (vergesellschaftet mit Parmakängurus) und Jungfernkraniche. Auf der Vogelwiese gegenüber der Kasuar-Anlage sind unter anderem Mandschurenkraniche und Muntjaks (Tausch gegen Schopfhirsche geplant) zu sehen. Daneben ist eine über 20-köpfige Gruppe von Chilenischen Flamingos untergebracht.
Huftieranlagen
Beim weiteren Gang durch den ältesten Teil des Frankfurter Zoos passiert man diverse Huftieranlagen: Im Bereich des Giraffenhauses sind Netzgiraffen und Okapis, aber auch Kleinsäuger und Reptilien untergebracht (Fennek, Kirk-Dikdik, Zwergmaus, Kenia-Zebraskink). Es folgen das Antilopenhaus mit züchtenden Bongos und farbenfrohen afrikanischen Pinselohrschweinen, das Gehege für Grevyzebras, die nach einem früheren Frankfurter Zoodirektor benannte Max-Schmidt-Anlage für Tiere Südamerikas (Vikunja, Mara, Wasserschwein, Nandu) und daneben die Anlage für Gelbrückenducker, der Streichelzoo mit Westafrikanischen Zwergziegen und das Kamelhaus mit Trampeltieren und Alpakas.
Robbenklippen und Pinguine
In einer großzügigen Felsenlandschaft können Seehunde, Südafrikanische Seebären und Humboldtpinguine über und unter Wasser beobachtet werden.
Die Kids hatten ihre Freude und wir ein angenehmes Wochenende – es ist vllt. nicht einer der schönsten Zoos in Deutschland, aber gewiss einer mit Geschichte dahinter,
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