Offensichtlich hab ich kaum Zeit zum Bloggen, Job und die wenige Freizeit, lassen mir leider keinen Spielraum. Nun sitze ich aber mal wieder am Flughafen, auf dem Weg nach Kopenhagen, und natürlich hat mein Flug Verspätung.
Dies ist heute aber kein Thema; reden wir lieber von Zeiten, als Verspätungen mal vorkamen. Im April hat es mich nach Glasgow 🏴 verschlagen, warum? Die beste Band der Welt, hat ein Konzert gegeben. Dazu aber später mehr.
Freitag Nachmittag ging es mit Easyjet nach Edinburgh – da leider kein Direktflug zur Verfügung stand. Dort angekommen, kann man für umgerechnet 6 Euro mit dem Bus nach Glasgow fahren.
In Glasgow angekommen, sind wir zu Fuss (ca. 20min) zum Hotel (MotelOne) spaziert. Auf dem Weg dorthin hat man direkt ein anderes Flair erlebt. Leicht bekleidete Jungendliche, laut grölend und alkoholisiert auf den Strassen von Glasgow.
Eingecheckt und ab auf die Piste ging es für uns. Ziel Nr. 1 Fish and Chips natürlich. Wo? In der schmuddeligsten Bude der Stadt, aber sau lecker… Ein Besuch lohnt sich: Hooked
Der Abend war noch jung und was darf an einem Freitag nicht fehlen? Na klar, der traditionelle Gin & Tonic. Da fiel uns die Bar GIN71 auf, ansprechendes Ambiente und ein Träumchen für jeden Gin Liebhaber. Meine Empfehlung, ein Gin Tasting – maximale Geschmackexplosion garantiert.
Den Samstag haben wir mit Sightseeing verbracht… hier einige Plätze, die ich euch empfehle:
Der George Square markiert das Zentrum Glasgows. Direkt daneben liegt Queen Street Station und damit auch eine wichtige Zentrale des Nahverkehrs. Fast alle Busse fahren am George Square vorbei, den vier verkehrsreiche Strassen eingrenzen. Ein hervorragender Platz, um die Stadterkundung zu beginnen! Hier starten auch die Citysightseeing-Busse.
Am Westende des George Square liegen die Glasgow City Chambers, das Rathaus der Stadt. Wer das Äussere schon bombastisch findet, sollte erstmal einen Blick hinein werfen. Deckengewölbe und Boden sind mit Mosaiken verziert – insgesamt über 1,5 Millionen Kacheln wurden verwendet. Säulen aus Granit tragen den Himmel und der Treppenaufgang ist mit üppigem Marmor ausgekleidet. Zweimal am Tag gehen Touren, die dann auch in Räume Einblick geben, die sonst verschlossen sind.
Kelvingrove hat eine beeindruckende rote Fassade und innen finden sich wunderbare Hallen mit grossartigen Leuchtern und interessanten Ausstellungsstücken. Für jeden ist etwas dabei: Kunst, Technik und Natur. Zu den Highlights gehören Ausstellungsstücke von Charles Rennie Mackintosh und seinen Zeitgenossen. Interessant auch die Geschichte Schottlands.
Und auch hier gilt wie bei allen öffentlichen Museen Glasgows: Eintritt frei.
Bereits 1817 wurden die Glasgow Botanic Gardens gegründet. Seitdem sammeln die Gärtner dort Pflanzen aller Art. Bis 1873 errichtete John Kibble dann die einzigartige viktorianische Glaskonstruktion, die heute zu sehen ist. Hinzu kommen weitere grosse Gewächshäuser mit vielen exotischen Pflanzen wie Orchideen. Im Aussenbereich gibt es einen Rosen- und einen Kräutergarten. Und auch hier gilt: Eintritt frei!
Glasgows Stadt der Toten, Necropolis, beherbergt 50.000 (ehemalige) Bürger. Die reichsten davon haben sich mit wunderbaren Grabanlagen verewigen lassen. Aufwendige Mausoleen und reich verzierte Grabsteine mit Stauten wechseln sich hier ab. Besonders beeindruckend: Die sogenannte Seufzerbrücke führt auf den ehemaligen unterirdischen Eingang zu.
Gleich neben der Necropolis steht die herrliche Kathedrale des Stadtgründers St Mungo. Das über 800 Jahre alte Gebäude ist Innen sehr sehenswert. So überspannt den Chorraum ein hölzernes Gewölbe mit vielen Wappen darauf. Buntglasfenster und geschnitzte Altäre schmücken die steinernen Säulen und Bögen. Besonders interessant: Das Grab des Stadtgründers St Mungo in der Krypta.
Mitten im Zentrum Glasgows steht die GoMA, wie sie abgekürzt genannt wird. Vor ihr steht eine Statue des Duke of Wellington, die meist ein Verkehrshütchen trägt – hier wird schon klar: Respekt vor konservativer Kunst ist hier nicht angebracht. Und das Innere der Galerie bestätigt es: moderne Kunst in wechselnden Ausstellungen. Und wieder ist der Eintritt kostenlos.
Auf unserem „Walk“ sind wir dann per Zufall in The Hidden Lane gelaufen. Ein Kleinod in Finnieston! Absolut empfehlenswert! Kleine und vor allem aussergewöhnliche Shops, Tea Rooms, Bier Brauerei, Kermaik und und und. Wer etwas ausgefallenere Mitbringsel aus Glasgow abseits altbekannter Souvenirs sucht, wird hier fündig!
Das Highlight des Trips war jedoch der Konzertbesuch. Nach 10 Jahren hatte ich endlich wieder das Vegnügen Feeder live auf der Bühne zu sehen. Die Jungs sind ganz schön gealtert, aber kein bisl müde. Im Barrowland Ballroom haben sie neben der aktuellen Songs aus ihrem Torpedo Album, auch die alt bekannten Klassiker gespielt.
Einfach herrlich!!!
All in all ein mega Wochenende, jedoch muss ich gestehen, Glasgow wird nicht meine Lieblingsstadt. Man hat hier offensichtlich ein Kriminalitätsproblem und viele Arbeitslose auf der Strasse.
OPEN GALLERY
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